Mittwoch, 2. Dezember 2009

Lesbarkeit

Die Lesbarkeit eines Textes am Bildschirm hängt von verschiedenen Faktoren ab. Diese Faktoren sind meist unabhängig voneinander. Man kann sie einzeln optimieren. Einige dieser Faktoren sind schon aus der Printwelt bekannt, ihr Gültigkeit «on screen» kann aber leicht überprüft werden.

Schriftgrösse
Die Schriftgrösse auf dem Bildschirm ist abhängig von der Grösse (z.B. 17") und der Auflösung (z.B. 1280 x 1024) des Bildschirms. Beide Faktoren müssen gemeinsam betrachtet werden. Die Grösse der Bildschirme hat in den vergangenen Jahren immer weiter zugenommen, was eigentlich zu einer grösseren Darstellung der Schrift führen sollte. Gleichzeitig hat die Auflösung der Bildschirme aber dazu überproportional zugenommen. Insgesamt hat die dargestellte Schriftgrösse auf Bildschirmen deshalb abgenommen.

Zeilenlänge

Die optimale Zeilenlänge richtet sich nach der Art des Textes. Infotexte, also zum Beispiel Teaser, sollten eine Zeilenlänge von 40-50 Zeichen nicht überschreiten. Für Lesetexte, also den eigentlichen Haupttext einer Webseite oder eines PDFs, sollte man zwischen 60-80 Zeichen pro Zeile vorsehen. (Willberg/Forssman 1997)

Zeilenabstand
Der Zeilenabstand muss so gewählt werden, dass der Leser bequem die nächste Zeile findet und nicht versehentlich um eine Zeile verrutscht. Hier gibt es eine doppelte Abhängigkeit zur Zeilenlänge und Schriftgrösse. Je länger die Zeile und je kleiner die Schriftgrösse, desto grösser muss der Zeilenabstand sein. Es kann also durchaus angebracht sein für den Hauttext mit einer Zeilenlänge von 70 Zeichen einen anderen Durchschuss zu wählen als für die Teasertexte, die nur eine Zeilenlänge von 40 Zeichen haben.

Kontrast
Der Kontrast zwischen Schrift und Hintergrund kommt eine ganz wesentliche Bedeutung bei der Lesbarkeit von Texten auf dem Bildschirm zu. Das W3C hat hierzu Standards festgelegt, deren Einhaltung mit verschiedenen Programmen überprüfen kann.

Figurensatz
Unter Figurensatz versteht man die Verwendung von Kleinbuchstaben mit führenden Versalien (Gross-/Kleinschreibung) oder den durchgehenden Einsatz von Versalien (Versalsatz). Im Allgemeinen ist Erstere vorzuziehen, da Versalsatz keine charakteristischen Wortbilder erkennen lässt. Versalsatz ist deshalb für grössere Textmengen ungeeignet, da er zu einer schnellen Ermüdung des Lesers führt. Er kann aber für Überschriften etc. verwendet werden. Buchstaben im Versalsatz wirken, wenn sie zusammen mit der Gross-/Kleinschreibung verwendet werden, zu gross. Man sollte deshalb für Versalsatz einen kleineren Schriftgrad verwenden.



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